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Filmstill aus DEAREST FIONA: Altes Bild einer Familie auf einem hölzernen Steg. In der Ferne sieht man eine Mühle und einige Häuser. Die Kleidung, die Vegetation und das Wasser sind handkoloriert. Der Rest ist schwarz-weiß.

Mi 14.06.
18:00

In der Sammlung des Eye Filmmuseums in Amsterdam recherchierte Fiona Tan stummes, dokumentarisches Archivmaterial, das vor den 1920er-Jahren entstand. Ihre Funde zeigen Alltägliches und vor allem harte Arbeit, die nur langsam von Maschinen erleichtert wird. Tan, die indonesische Vorfahr*innen hat, kam 1988 aus Australien zum Studium nach Amsterdam. Aus dieser Zeit stammen Briefe ihres Vaters an sie, in denen er anschaulich über private Ereignisse, die Weltpolitik und die Konkurrenz der Wirtschaftssysteme nachdenkt. Aus der Kombination dieser Briefe im Off mit dem Archivmaterial entsteht – auch durch den kunstvollen Soundtrack – eine Art audiovisueller Bewusstseinsstrom, der offen ist für Assoziationen, Koinzidenzen und das Entdecken feinstofflicher Verbindungen: zwischen Bild und Ton, damals und heute, den Niederlanden und Indonesien, Handel und Kolonialismus, Vater und Tochter.

DEAREST FIONA lief 2023 im Programm des Berlinale Forum. Weitere Informationen zum Film finden Sie hier.

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